Gestern waren wir von morgens früh bis abends spät unterwegs. Erst waren wir zum Frühstück wieder im coolen Diner - für Martin gab es Pfannekuchen mit Bacon, für mich Grapefruit und Toast mit Rührei und Bacon.
Danach sind wir dann mit der U-Bahn zur Südspitze von Manhattan gefahren und von dort aus mit der (kostenlosen) Fähre nach Staten Island, dem vergleichsweise unbekannten fünften Stadtteil von New York (neben Manhattan, Brooklyn, Queens, Bronx), wo bekanntlich die Leute drei Jahre in der Mode zurück sind. In Staten Island ist es ganz anders: Hügel, Wälder, Einfamilienhäuser, in der Hafengegend allerdings auch eine fiese Gegend mit abgerissenen Häusern etc.
Wir sind dort zuerst mit dem Bus zum Fort Wadsworth gefahren, eine Verteidigungsanlage gegen die Engländer, die zwischen dem ersten und dem zweiten Unabhängigkeitskrieg (der zweite war 1812 in Baltimore) gebaut wurde. Das Fort liegt genau unter der riesigen Verrazano-Brücke, die Staten Island und Brooklyn verbindet. Von da hatte man auch einen super Blick auf die Südspitze von Manhattan.
Das beste an dem Fort war aber der nette Mann aus dem Besucherzentrum, Charles Holmes, der uns eine dreiviertel Stunde etwas über das Fort erzählt hat und nebenbei einen kurzen Abriss der amerikanischen Geschichte gegeben hat, von den Indianern über die Holländer bis zum Zweiten Weltkrieg - und uns am Schluß gar nicht mehr gehen lassen wollte.
Dann sind wir mit dem Bus weiter zur "Staten Island Mall" gefahren. Einem riesen Einkaufszentrum, größer als alles, was man sich als Europäer vorstellen kann! Dort haben wir ein paar Stunden verbracht, Schuhe, Pullis und ein paar Weihnachtsgeschenke gekauft. Minnie Maus war auch da.
Der Clou kam dann auf der Rückfahrt: Wir hatten zufällig gesehen, dass ein Bus direkt vom Einkaufszentrum nach Manhattan fährt. Der kam zu unserem Glück auch direkt. Ich (Anette) schmeiße beim Fahrer (so ein Möchtegern-Cop mit Sonnenbrille) meine ganzen Quarter in den Automaten, 2 Dollar schon eingeworfen. Sagt er: Das kostet statt 2 Dollar aber 5, weil es ein Expressbus ist. Und Dollarnoten nehme ich nicht, nur Quarter-Münzen. Sagen wir: Wir haben aber keine 10 Dollar in Quarter-Münzen. Sagt er: Pech gehabt, und wirft uns aus dem Bus raus. Die 2 Dollar, die ich schon eingeworfen hatte, konnte er mir leider nicht wiedergeben, weil er keinen "Zugang zum Automaten" hatte... Martin und ich sind dann zurück ins EKZ, haben wie die Blöden in Geschäften um Kleingeld gebeten (vor allem Martin) und haben dann einen anderen Bus genommen. Wenigstens habe ich auf dem Parkplatz noch einen Luftballon gefunden.
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